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EINSTURZ

Inter!m Kunstfestival Region Heidengraben
Grabenstetten, Schwäbische Alb, 2017

54 OSB Platten je 250cm x 170cm, auf Rahmen montiert und auf 150 Pfählen fixiert, Acrylfarbe, Gesamtfläche ca. 300m2



Die Hochebene der Grabenstettener Halbinsel liegt auf dem steil abfallenden Schichtstufenplateau der Schwäbischen Alb (auch bekannt als "Albtrauf"). Auf diesem bereits von den Kelten besiedelten Gebiet fand das diesjährige Kunstfestival Inter!m-Kulturhandlungen statt. Die sanft geschwungene Oberfläche des Ausstellungsgeländes, die sich unter der kurzen Grasdecke plastisch abbildet, zeigt einige kreisrunde Vertiefungen. Durch Erosion eingestürzte Kalksteinhöhlen haben die trichterförmigen Mulden auf dem Acker hinterlassen, so der geologische Befund.

Von Weitem ist die Installation nur aus wenigen Perspektiven zu sehen, denn sie verbirgt sich in einer dieser Dolinen. Erst beim Annähern taucht sie unvermittelt auf.
Die Installation simuliert die Idee des Einsturzes der Höhle. 54 Platten symbolisieren die ehemals geschlossene Höhlendecke. Die Oberseiten der Platten sind grün wie die Wiese, die Unterseiten mit dunkel leuchtendem Magenta gefärbt. Auf Pfählen, die den Höhenunterschied in der Mulde ausgleichen, schweben sie, Eisschollen gleich, über die gesamte Fläche.
Zu sehen ist der bereits vollzogene Zustand des Einsturzes. Ein Großteil der Platten ist scheinbar von den Pfählen heruntergefallen. Es bietet sich ein chaotischer Anblick der vielen in unterschiedlichen Winkeln gegeneinander geneigten Ober- und Unterseiten der Platten, die in vielfältigen farbigen Abstufungen im wechselnden Tageslicht aus der Mulde herausragen.

Entfernt man sich von der Doline, wird die Installation wieder von der Landschaft verschluckt.